Sonntag, 5. August 2018

2:0-Erfolg: 1. FC Köln gewinnt in Unterzahl gegen VfL Bochum

BOCHUM. Einen perfekten Start hat der 1. FC Köln in die Zweite Liga hingelegt. Noch vor Ende der Partie und dem 2:0 (1:0)-Erfolg stimmten die rund 5000 FC-Fans das Veedel-Lied an. Letztmals war den Kölnern vor fast zehn Jahren ein Erfolg in Bochum gelungen.

Der Sieg gelang sogar bei Unterzahl, denn in den letzten mehr als 20 Minuten mussten die Gäste mit zehn Mann spielen. Jorge Meré hatte nach hartem Foulspiel die Gelb-Rote Karte gesehen.

2:0-Erfolg: 1. FC Köln gewinnt in Unterzahl gegen VfL Bochum ...


„Es war trotz der Hitze ein sehr intensives Spiel, in das wir schlecht reingekommen sind. Ehrlich gesagt war die Halbzeitführung nicht verdient. Nach der Pause hatten wir bessere Aktionen und haben uns dafür belohnt. Fußballerisch können wir aber noch zulegen“, meinte Markus Anfang.

Aufregende erste 45 Minuten plus Nachspielzeit erlebten die 26.600 Zuschauer im ausverkauften Ruhrstadion. Zahlreiche hochkarätige Chancen besaßen vor allem die Hausherren, blieben aber ohne Treffer ins Kölner Tor, stattdessen ins eigene.

Vor allem Robbie Kruse erwies sich als Unglücksrabe. Allein vier Mal kam  der australische WM-Spieler aus aussichtsreichen Positionen zum Schuss. Doch er scheiterte an Timo Horn (17.), der den Ball reflexartig an die Latte lenkte und per Fußabwehr (23.) klärte, verdribbelte sich (32.) und bekam den Schuss (40.) zur Ecke abgewehrt.

Großes Glück also für die Kölner. Die waren zunächst von Trainer Markus Anfang wild nach vorne gepeitscht worden. Doch zwingende Möglichkeiten ergaben sich aus den Feldvorteilen der ersten 15 Minuten nicht.

Danach übernahmen die Bochumer mehr und mehr die Initiative, verlor der FC den Zugriff und die Übersicht bei der Defensivarbeit.



Umso glücklicher dann die Führung (44.). Eine Flanke des fleißigen Christian Clemens erreichte nicht Dominick Drexler, sondern Bochums jungen Innenverteidiger Maxim Leitsch. Von dessen Kopf flog der Ball über Torwart Manuel Riemann ins Tor.

Nach der Pause ging es turbulent weiter

Mit viel Aufregung und Ärger der heimischen Fans endete dann der erste Durchgang. Denn Danilo Soares wurde im Strafraum von Jorge Meré am Fuß getroffen, stürzte, erhielt aber von Schiedsrichter Felix Zwayer nicht den fälligen Strafstoß. Und da es in der 2. Liga keinen Videobeweis gibt, blieb es trotz wütender Proteste seitens des VfL bei der Fortführung des Spiels. Daran konnte der Außenverteidiger aufgrund der Fußverletzung nicht mehr teilnehmen, musste gegen Timo Perthel ersetzt werden.

„Wenn ein Schiedsrichter, der zur WM wollte und ein sehr gutes Stellungsspiel hatte, soll er erklären, wie er zu der Wahrnehmung kam, keinen Strafstoß zu geben“, ätzte VfL-Trainer Robin Dutt nach der Partie in Richtung Felix Zwayer.

Nach der Pause ging es nicht minder turbulent weiter. So kam der FC in der 54.  und  55. Minute zu drei Chancen nach Kontern, die Bochumer dazwischen ebenfalls zu einem Hochkaräter.

Der Treffer zum 2:0 (59.) gelang dann aber keinem FC-Stürmer, sondern Innenverteidiger Rafael Czichos. Ein von Louis Schaub getretener Freistoß wurde abgewehrt, Christian Clemens kam mit zuvor gewechseltem Schuh zum Schuss, den Jonas Hector per Kopf verlängerte und Czichos kurz vor dem Tor annahm und verwertete.

Gelb-Rote Karte für Kölner

Damit wurde den zuvor so guten Hausherren der Stecker gezogen. Immer weniger lief nun bei ihnen zusammen. Beim FC nahm Markus den fehlerhaften Salih Özcan nach einer Stunde aus der Partie. Jonas Hector übernahm die zentrale Rolle, und Jannes Horn kam für den Nationalverteidiger auf die linke Seite. Das sollte die notwendige Stabilität bringen, um den Erfolg zu sichern.

Doch dann beging der bereits verwarnte Jorge Meré überflüssig an der Seitenlinie ein hartes Foul und flog vom Platz (71.). Ihn ersetzte Lasse Sobiech, für den Serhou Guirassy Platz machte. Der räumte mit fairen Mitteln immer wieder in und am eigenen Strafraum auf. Bei großer Hitze von über 40 Grad auf dem Platz gingen den Bochumern auch die Kräfte aus, um nochmals zu verkürzen und es spannend zu machen.

 Bochum: Riemann; Gyamerah, Hoogland, Leitsch, Danilo (46. Perthel); Losilla, Tesche;  Hinterseer, Kruse, Sam (81. Wurtz); Pantovic (64. Ganvoula). – Köln: T.Horn; Risse, Meré, Czichos, Hector; Özcan (60. J.Horn); Clemens, Schaub (70. Hauptmann), Drexler, Guirassy (73. Sobiech); Cordoba. – SR: Zwayer (Berlin). – Tore: 0:1 Leitsch (44., Eigentor), 0:2 Czichos (59.). – Zuschauer: 26.600. – Gelb-Rote Karte: Meré (71., Foulspiel). - Gelbe Karten: Danilo, Hoogland, Leitsch -  Meré.

Auf 2540 Metern Höhe: "Tante Ju"-Flugzeug stürzt im Schweizer

"Tante Ju"-Flugzeug stürzt im Schweizer Kanton Graubünden ab
Oberhalb von Flims in Graubünden ist am Samstagnachmittag ein Flugzeug vom Typ Ju-52 abgestürzt. Die Absturzstelle befindet sich auf 2540 Metern über dem Meer.

Das berichten mehrere Schweizer Medien unter Berufung auf den Veranstalter der historischen Rundflüge, "Ju-Air". Auf dessen Website hieß es am Samstagabend: "Wir haben die traurige Pflicht, mitzuteilen, dass eines unserer Flugzeuge Ju-52 heute, 4.8.2018, verunfallt ist." Das Bundesamt für Zivilluftfahrt der Schweiz hat den Luftraum über dem Gebiet gesperrt, berichtet die "Neue Zürcher Zeitung".  Die Rettungskräfte wurden von fünf Hubschraubern unterstützt.

Auf 2540 Metern Höhe: "Tante Ju"-Flugzeug stürzt im Schweizer


Wieviele Menschen zum Unglückszeitpunkt an Bord der historischen Maschine waren, ist nicht bekannt. Neben zwei Piloten und einer Flugbegleiterin kann eine Ju-52 17 Fluggäste an Bord nehmen.

Spielte die Hitze eine Rolle?

Der Veranstalter "Ju Air" besitzt vier ehemalige Ju-52 Maschinen der Schweizerischen Luftwaffe. Wie die "NZZ" berichtet, liegt der Absturzort an der Westflanke des Piz Segnas.

Auf 2540 Metern Höhe: "Tante Ju"-Flugzeug stürzt im Schweizer Kanton ...


Warum die Ju-52 abstürzte ist auch am Morgen danach unklar. Wie der "Blick" berichtet, könnte jedoch die Hitze eine Rolle gespielt haben. "Warme Luft ist dünner. Solche Bedingungen beeinträchtigen die Leistung der Maschine", erklärten erfahrene Piloten gegenüber der Zeitung.

Bereits ein Absturz am Samstagmorgen

Am Morgen war bereits bei Hergiswil rund zehn Kilometer südlich von Luzern am Vierwaldstättersee ein Flugzeug abgestürzt. Eine vierköpfige Familie aus der Region mit zwei minderjährigen Kindern kam dabei ums Leben, wie die Polizei in Nidwalden berichtete. An der Absturzstelle brach ein Brand aus, den die Feuerwehr von Hubschraubern aus zunächst löschen musste, ehe sie das total ausgebrannte Wrack erreichte.