Mittwoch, 13. Dezember 2017

Hamburger SV vs Eintracht Frankfurt 1:2

1:2 - HSV verteilt gegen Frankfurt Geschenke

Der HSV hat seine "schwarze Serie" gegen die Frankfurter Eintracht nicht beenden können. Die Hamburger unterlagen den Hessen am 16. Bundesliga-Spieltag mit 1:2 (1:2) und warten nun bereits seit elf Partien auf einen dreifachen Punktgewinn gegen die Hessen. Ausschlaggebend für die neunte Saisonniederlage war ein zwischenzeitliches Abwehrchaos in Hälfte eins, das die Gäste zu ihren beiden Treffern nutzten. Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren viel Herz in die Waagschale und waren phasenweise klar überlegen. Im Abschluss mangelte es ihnen aber an Abgeklärtheit und Fortune.

Hamburger SV vs Eintracht Frankfurt 1:2
                                        1:2 - HSV verteilt gegen Frankfurt Geschenke

"Es ist zum Kotzen heute, weil einfach mehr drin war. Wir hatten 20 Minuten im Spiel, wo wir überhaupt nicht da waren. Und da kriegen wir zwei Gegentore. Aber sonst haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht", resümierte Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier im NDR 2 Interview. Da der SC Freiburg Gladbach 1:0 bezwang, rutschten die Norddeutschen auf Relegationsplatz 16 ab. "Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern auf uns", sagte Diekmeier trotzig.

HSV-Abwehr zeigt zwischenzeitlich Auflösungserscheinungen
Es waren am Dienstagabend gerade einmal knapp 27 Minuten absolviert, als HSV-Trainer Markus Gisdol seine Auswechselspieler zum Warmmachen hinter den eigenen Kasten schickte. Der 48 Jahre alte Fußballlehrer reagierte damit nicht etwa auf einen verletzten oder angeschlagenen Spieler, sondern eine zu diesem Zeitpunkt indiskutable Abwehrleistung seiner Elf. Die Hamburger Defensive zeigte in dieser Phase Auflösungserscheinungen, wie sie sonst in Deutschlands Beletage absoluten Seltenheitswert hatten. Es regierte das pure Chaos. Die Eintracht kam nahezu im Minutentakt zu hochkarätigen Gelegenheiten, ließ diese aber durch Luka Jovic (26., 29., 32.) und Ante Rebic (28.) aus und verpasste somit eine sehr frühzeitige Vorentscheidung. Erst nach der Auswechslung des indisponierten "Sechsers" Walace (36.) gewannen die Hausherren wieder ein wenig an Stabilität und gingen so "nur" mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.

Der zwischenzeitliche Einbruch des HSV kam ganz plötzlich und war schwer zu erklären. Denn vieles hatte zunächst für das Gisdol-Ensemble gesprochen. Da war der Gegner, der im Vergleich zu seinem vorherigen Spiel gegen Bayern München (0:1) gleich auf fünf Positionen neu besetzt war, recht unsicher begann und zudem das verletzungsbedingte Ausscheiden seines Kapitäns David Abraham (8.) verkraften musste. Das frühe 1:0 durch Kyriakos Papadopoulos, der einen Eckstoß von Aaron Hunt in die Maschen köpfte (9.), schien den Hausherren zusätzlich in die Karten zu spielen. Doch ein Ballverlust von Diekmeier löste dann das Chaos aus. Die Eintracht schaltete gekonnt um, Timothy Chandler flankte auf Marius Wolf, der an der Strafraumgrenze vom schlampigen Zweikampfverhalten Walaces profitierte und dann Keeper Christian Mathenia mit einem Schuss ins kurze Eck überwand (16.).

Es gab schon Spiele in der Karriere des Hamburger Schlussmanns, in denen er einen solch eigentlich harmlosen Abschluss mit einem Lächeln im Gesicht pariert hat. Allerdings nicht in jüngerer Vergangenheit. Der 25-Jährige patzte zum wiederholten Male in dieser Serie und wäre vielleicht gar nicht mehr die Nummer eins, wenn U21-Europameister Julian Pollersbeck den Konkurrenzkampf um den Platz im Kasten etwas motivierter angehen würde, als er dies dem Vernehmen nach tut. Am zweiten Gegentreffer war Mathenia allerdings schuldlos. Dieser war hauptsächlich Gideon Jung anzukreiden, der Mijat Gacinovic nach einer Chandler-Hereingabe aus den Augen verloren hatte. Der Rest war für den serbischen Nationalspieler Formsache (24.).

Im Anschluss bettelte der HSV um weitere Gegentore, wurde aber von den Hessen nicht erhört. So kamen die Hanseaten noch vor der Pause zu der Erkenntnis, dass ein 1:2 ja durchaus noch umzubiegen ist. Beinahe hätten sie durch Luca Waldschmidt kurz vor der Halbzeit egalisiert. Keeper Lukas Hradecky verhinderte den ersten Saisontreffer des ehemaligen Frankfurters (45.+1).

Hradecky und Pech verhindern den Ausgleich

Der finnische Auswahlspieler stand auch in den Minuten nach dem Seitenwechsel im Blickpunkt. Gegen nun beherzt angreifende Hamburger bewahrte der 28-Jährige sein Team mit Paraden gegen Fiete Arp (50.) und Papadopoulos (57.) vor dem Ausgleich. Gegen Diekmeier hatte Hradecky zwar das Nachsehen, doch der Treffer des Rechtsverteidigers zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (54.). Der HSV rannte unbeirrt weiter an und betrieb so eindrucksvoll Wiedergutmachung für seine kollektive Auszeit in Durchgang eins. Der enorme Aufwand blieb jedoch unbelohnt, da es dem Erstliga-Gründungsmitglied in vorderster Front einmal mehr in dieser Saison an Durchschlagskraft, Entschlossenheit und etwas Fortune fehlte.

Bundesliga Spieltag: Hoffenheim vs VfB Stuttgart (Mittwoch, 18.30 Uhr)

Der 16. Bundesliga-Spieltag am Mittwoch im Telegramm

Düsseldorf (dpa) - Der 16. Bundesliga-Spieltag findet am Dienstag und am Mittwoch statt. Die fünf Spiele des Mittwoches im Überblick:

1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart (Mittwoch, 18.30 Uhr)


Bundesliga Spieltag: Hoffenheim vs VfB Stuttgart (Mittwoch, 18.30 Uhr)
                   Bundesliga Spieltag: Hoffenheim vs VfB Stuttgart (Mittwoch, 18.30 Uhr)


SITUATION: Die Hoffenheimer können sich keine Niederlage im Derby erlauben, wenn sie den Anschluss zur Spitzengruppe nicht weiter verlieren wollen. Der auswärts noch sieglose VfB steckt im Abstiegskampf und empfängt am Samstag auch noch den FC Bayern.

FUSSBALL AKTUELL

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PERSONAL: Linksverteidiger Aogo und Flügelstürmer Brekalo sind beim VfB wieder fit. Bei der TSG fällt Wagner wohl wegen Adduktorenproblemen weiter aus.

STATISTIK: 16 Mal trafen die beiden Clubs bisher aufeinander. Sieben Mal gewann Stuttgart, viermal Hoffenheim und fünf Mal gab es ein Unentschieden.

BESONDERES: Sechs Profis von 1899 Hoffenheim aus dem aktuellen Kader spielten schon für Stuttgart: Gnabry, Bicakcic, Rupp, Szalai und Ersatzkeeper Stolz. 237 Bundesliga-Partien hat VfB-Profi Beck für Hoffenheim bestritten.

FC Bayern München - 1. FC Köln (Mittwoch, 20.30 Uhr)

SITUATION: Satte 32 Punkte trennen den vorzeitigen Herbstmeister aus Bayern und das noch immer sieglose Schlusslicht aus dem Rheinland. Noch Fragen?

PERSONAL: Starke wird im Tor erneut Ulreich (Adduktoren) vertreten, Hummels plagte zuletzt eine starke Erkältung. Köln fehlen insgesamt sogar zwölf Profis.

STATISTIK: Seit 1964 hat kein Tabellenletzter mehr beim Spitzenreiter gewonnen. Immerhin konnten die Kölner in mehr als der Hälfte aller ihrer Bundesligaspiele gegen den Rekordmeister punkten.

BESONDERES: Heynckes' Schwiegersohn ist schon von Klein auf Köln-Fan. Da habe er es in der Familie nicht "ganz so einfach", sagte der Trainer-Routinier.

Hertha BSC - Hannover 96 (Mittwoch, 20.30 Uhr)

SITUATION: Nur ein Sieg in den jüngsten fünf Ligaspielen bringt Hertha (18 Zähler) in Zugzwang. Der Abstiegs-Relegationsplatz ist nur noch drei Punkte entfernt. Die 96er haben das Hinrundenziel von 20 Punkten schon übererfüllt (22).

PERSONAL: Berlins Trainer Dardai beklagt die mangelnde Frische bei seinen Profis. Für einige Stammspieler wie den angeschlagenen Weiser könnte das zu einer Pause führen. Darida und Stocker fehlen noch immer. Bei Hannover ist Schwegler gesperrt.

STATISTIK: Hertha verlor die jüngsten zwei Liga-Heimpartien, drei Niederlagen im Olympiastadion nacheinander hat es unter Trainer Dardai noch nicht gegeben. Hannover gab zuletzt drei Auswärtsspiele in Serie ab. Im November 2014 gab es den letzten 96-Sieg in Berlin (2:0).

BESONDERES: Breitenreiter motiviert sein Personal mit der Aussicht auf einen verlängerten Jahresend-Urlaub. Mit dem Sieg gegen Hoffenheim ist der Trainingsstart bereits auf den 28. Dezember verlegt worden. Weitere Punktgewinne könnten das Datum noch weiter nach hinten verschieben.

FC Schalke 04 - FC Augsburg (Mittwoch, 20.30 Uhr)

SITUATION: Schalke will sich auf einem Champions-League-Rang etablieren. Augsburg ist nur drei Punkte schlechter und liegt auch auf Europacup-Kurs.

PERSONAL: Burgstaller rückt bei Schalke wohl wieder für Di Santo in die Spitze, Goretzka fehlt weiter. Beim FCA könnte Opare nach Gelbsperre Framberger als Rechtsverteidiger ersetzen.

STATISTIK: Der Revierclub ist seit neun Bundesligaspielen ungeschlagen, spielte zuletzt aber dreimal nur unentschieden. Dem FCA gelang in sechs Partien auf Schalke noch kein Sieg (fünf Niederlagen).

BESONDERES: Augsburgs Philipp Max ist mit acht Assists derzeit bester Vorbereiter der Liga. Sein Vater Martin war einst Schalker Torjäger.

Bayer Leverkusen - Werder Bremen (Mittwoch, 20.30 Uhr)

SITUATION: Bayer ist seit neun Ligaspielen ungeschlagen und kann sich mit einem Sieg in der Spitzengruppe festsetzen. Werder ist zwar noch 17., hat aber drei von fünf Spielen unter Trainer Kohfeldt gewonnen.

PERSONAL: Bayer fehlen der gesperrte Wendell und der verletzte Aranguiz. Bremen muss wegen eines Achillessehnenrisses lange auf Bartels verzichten.

STATISTIK: Leverkusen ist seit dem 28. April zu Hause ungeschlagen. Werder holte am Samstag in Dortmund (2:1) den ersten Auswärtssieg seit dem 22. April.

BESONDERES: Bayer musste in den beiden letzten Heimspielen nach Platzverweisen insgesamt 94 von 180 Minuten in Unterzahl absolvieren.

Champions League Runde der letzten 16 : FC Bayern München vs Besiktas Istanbul

Champions League Auslosung: Achtelfinale mit Bayern - Besiktas & Real - PSG
Termine fix: FCB muss früher ran

Der FC Bayern haben im Achtelfinale gegen Besiktas zunächst Heimrecht. Im Rückspiel drei Wochen später gibt es eine Besonderheit.


                         Champions League FC Bayern München vs Besiktas Istanbul


Der FC Bayern München muss im Achtelfinale der Champions League gegen Besiktas Istanbul antreten. Das ergab die Auslosung am Montag im schweizerischen Nyon.

Die Bayern haben als Zweiter in der Gruppenphase hinter Paris Saint-Germain in der Runde der letzten 16 zunächst Heimrecht. Das Hinspiel findet am Dienstag, 20. Februar in der Allianz Arena statt. Der Anpfiff erfolgt um 20.45 Uhr.

Das Rückspiel beginnt schon früher: Am Mittwoch, 14. März rollt für die Bayern in Istanbul bereits ab 18 Uhr der Ball.

Besiktas war in der Gruppenphase ein Gegner von RB Leipzig. Die Münchner reagierten gelassen auf das Los.

Die Paarungen im Überblick:

Champions League Runde der letzten 16 : FC Bayern München vs Besiktas Istanbul
                        Das sind die Paarungen des Achtelfinals der Champions League

Der Achtelfinal-Hit ist dabei ohne Zweifel das Aufeinandertreffen von Titelverteidiger Real Madrid und der französischen Star-Truppe von Paris Saint-Germain.